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Landkreis Böblingen belegt Spitzenplatz bei der Zukunftsfähigkeit

Landkreis Böblingen belegt Spitzenplatz bei der Zukunftsfähigkeit

In der Gesamtwertung des Prognos Zukunftsatlas 2024 zur Zukunftsfähigkeit der kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands hat der Kreis Böblingen erneut hervorragend abgeschnitten: Im bundesweiten Ranking belegt er den 5., in Baden Württemberg sogar den 1. Rang.

Der im Juli veröffentlichte Studie zur Zukunftsfähigkeit ist ein umfassendes Benchmarking, das mit 31 Indikatoren in vier Themenfeldern Aufschluss darüber gibt, wie gut deutsche Regionen für die Zukunft aufgestellt sind – sowohl in Bezug auf ihren aktuellen Status als auch auf ihre Entwicklung über die letzten Jahre.

Das sehr gute Ergebnis im aktuellen Ranking ist vor allem getragen durch hervorragende Leistung im Bereich Wettbewerb & Innovation (Rang 4) sowie deutliche Fortschritte im Arbeitsmarkt (Rang 6) Die Region punktet mit einer starken Forschungs- und Unternehmenslandschaft, besonders im Technologie-Segment.

Ein klarer Schwachpunkt ist die Demografie: Der Landkreis Böblingen rutscht auf Platz 137 ab. Das spiegelt kritische Entwicklungen wider wie sinkende Geburtenraten, weniger Zuzug junger Erwachsener, und untermauert langfristig eine ungünstige Bevölkerungsstruktur.

Auch die soziale Ungleichheit hat sich schlechter entwickelt. Insbesondere Menschen aus unteren und mittleren Einkommensgruppen partizipieren weniger am wirtschaftlichen Wachstum und lässt die Schere zwischen Arm und Reich weiter wachsen.

Insgesamt liefert der Zukunftsatlas 2025 ein differenziertes Bild: eine wirtschaftlich starke und innovative Region – aber mit klar erkennbarem demografischem Nachholbedarf. Der Landkreis Böblingen ist zwar heute noch ein starker Arbeitsmarktstandort, aber nicht immun gegen die Auswirkungen der Transformation der Automobilbranche. Die schwächelnde Automobilindustrie betrifft den Landkreis Böblingen in besonderem Maße – denn die Region gehört zu den am stärksten autoabhängigen Standorten in Deutschland. Mit großen Arbeitgebern wie Mercedes-Benz, Porsche, Bosch und einer Vielzahl an Automobilzulieferern und Dienstleistern ist der Arbeitsmarkt eng mit der Branche verwoben. Ohne gezielte Maßnahmen zur Diversifikation, Weiterbildung und Unterstützung des Mittelstands drohen in den kommenden Jahren Arbeitsplatzverluste, vor allem bei geringqualifizierten und spezialisierten Beschäftigten in klassischen Industrieberufen.

Um weiteren sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken, halten wir eine deutliche Verbesserung der sozio-ökonomischen Situation im Bildungsbereich für zwingend erforderlich. Eine gute schulische und berufliche Ausbildung sowie qualifizierte Weiterbildungen beugen dem sozialen Abstieg vor, der ohnedies bei der immer weiter ansteigenden öffentlichen Verschuldung auf Dauer nicht durch Sozialleistungen ausgeglichen werden kann.

Eine weitere Forderung unserer Partei ist die Stärkung der demografischen Situation. So muss dringend eine familienfreundlichere Infrastruktur weiter ausgebaut (bessere Kinderbetreuung, bezahlbares Bauen und Wohnen) als auch der Wiederzuzug junger Erwachsener durch gezielte Wohnungs- und Arbeitsplatzangebote gefördert werden.

Auch an effizienten Strategien gegen die relativ große Abwanderung junger Menschen fehlt es derzeit. Die Verantwortung für die genannten demografischen Maßnahmen liegt nicht bei einer einzelnen Stelle, sondern ist geteilt zwischen Kommunen, Landkreis, Land und Bund. Der Landkreis Böblingen kann Impulse setzen und koordinieren, aber entscheidend ist das Zusammenspiel aller Ebenen – insbesondere, wenn es um strukturelle Themen wie Wohnraum, Mobilität und Rückwanderung junger Menschen geht. Eine starke Vernetzung und gut abgestimmte Förderpolitik sind hier essenziell.

Bildquelle: Prognos AG

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